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Vieles dreht sich um Kreis­lauf­wirtschaft

4. Mrz 2024Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit

© SAT

Seit Ende 2023 bündeln sich die Aktivitäten der Standortagentur Tirol zum Thema Kreislaufwirtschaft im Circular Hub Tirol. Dieser versteht sich als zentrale Anlaufstelle für alle, die den Schritt in die Zukunft gehen und damit die Transformation von der linearen Wirtschaft zur Kreislaufwirtschaft vorantreiben wollen.

Gegenwärtig rücken knapper werdende Rohstoffe oder eine stetig zunehmende Abfallmenge stärker denn je in den Fokus der Gesellschaft. Kreislaufwirtschaft spielt in diesem Kontext eine zentrale Rolle, da sie darauf abzielt, Materialien so lang wie möglich im Kreislauf zu halten und damit auch den Einsatz von Ressourcen zu minimieren. Entscheidend ist dabei, dass Produkte von Anfang an so designt werden, dass sie möglichst lange genutzt, repariert oder wiederverwendet werden können. Erst dann, wenn dies nicht mehr möglich ist, sollten die Materialien dem Recycling zugeführt werden. Das sogenannte Ecodesign ist daher entscheidend: Dabei werden möglichst wenig Materialien verwendet und das Produkt so gestaltet, dass Reparaturen und Instandhaltung einfach durchführbar sind sowie ein Zerlegen in einzelne Komponenten am Ende der Lebensdauer ermöglicht wird.

Mit dem Circular Hub Tirol werden Unternehmen beim Übergang vom gegenwärtigen, linearen Modell, das vorsieht, Rohstoffe zu verarbeiten und nach Ende ihrer Produktlebensdauer als Abfall zu entsorgen, genau dorthin – zur Kreislaufwirtschaft – unterstützt. Langfristig betrachtet ist dies sowohl für die Umwelt profitabel als auch für Unternehmen, da sich dadurch beispielsweise neue innovative Geschäftsmodelle erschließen und der ökologische Fußabdruck verringert.

Im Rahmen des Pilotprojekts „Transformationsbegleitung für Tiroler Unternehmen“ wurden 2023 wichtige Erkenntnisse für die Gestaltung des Circular Hub Tirol gesammelt, in dem sich seit Ende 2023 die Aktivitäten der Standortagentur Tirol zum Thema Kreislaufwirtschaft bündeln. Der Circular Hub Tirol ist aus der Plattform für Klima, Energie und Kreislaufwirtschaft (KEK) entstanden, deren Förderung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Programm Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe (REACT-EU) Ende 2023 ausgelaufen ist. KEK war eine Partnerschaft der Standortagentur Tirol, der Energieagentur Tirol und des Klimabündnis Tirol. Nun bildet der Circular Hub Tirol die zentrale Anlaufstelle rund um das Thema Kreislaufwirtschaft und bietet ein vielseitiges Angebot an Beratungen und Veranstaltungen. Zudem werden zahlreiche Projekte betreut bzw. koordiniert.

Veranstaltungen und Projekte

Im Mai 2023 traf sich in der Innsbrucker Olympiaworld die internationale E-Mobilitäts-Wirtschaft zur „E3+ Mobility Convention 2023“, in deren Rahmen auch ein von der KEK-Plattform veranstaltetes Vernetzungstreffen stattfand. Eine zentrale Rolle spielten dabei die Themen erneuerbare Energien sowie digitale Innovationen, welche die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mobilitätswende darstellen. Im Dezember 2023 wurden zudem in Rotholz und in Lienz Workshops zum Thema „Photovoltaik und E-Antriebe in der Landwirtschaft nutzen” – unter Berücksichtigung der Klima- und Energiefonds-(KLI.EN-)Förderung – organsiert.

2023 gab es außerdem drei Förderzusagen für Projekte, die von der KEK-Plattform gemeinsam mit weiteren Partnern entwickelt worden waren: das Reallabor INNERGY, MountResilience und INNO.CIRCLE. Letzteres hat zum Ziel, die Innovationskraft von KMU in Richtung Kreislaufwirtschaft zu lenken. Entwickelt wird der Prototyp für ein mehrstufiges Coachingprogramm, das mit 25 produzierenden Unternehmen aus Salzburg, Südtirol und Tirol in der Praxis getestet werden soll. Das Interreg-Projekt INNO.CIRCLE hilft den teilnehmenden KMU, ihre Produkte und Geschäftsmodelle nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft weiterzuentwickeln und neu zu konzipieren. Betriebliche Innovationsfelder werden identifiziert und für die Umsetzung vorbereitet.

Diskutierten in Fügen zum Thema „Bewegung ist mehr als Sport“ (v.l.): Skisprung-Legende Toni Innauer, Thomas Rohregger (ehemaliger Rennradprofi, Sportnetzwerk Tirol), Sportwissenschaftlerin Elisabeth Happ (Universität Innsbruck), Anna-Maria Kogler (Sportnetzwerk Tirol), Christoph Ebenbichler (Skicrosser, Trainer und Sportwissenschaftler), Stefan Steinacher (Sportmoderator) und Bergläufer Markus Kröll. © LRTH

Beim Vernetzungstreffen im Rahmen der E3+ Mobility Convention (v.l.): Helmut-Klaus Schimany (BVe Austria), René Zumtobel (Landesrat für Verkehr, Klima- und Umweltschutz) und Marcus Hofer (Geschäftsführer Standortagentur Tirol) © SAT