© Cine Tirol
2023 feierte die Cine Tirol Film Commission ihr 25-jähriges Bestehen – ein Rückblick auf eine Erfolgsgeschichte und auf eine Geburtstagsfeier mit Wegbegleiter:innen und ausgesuchten Produktionen.
„Helden in Tirol“, die Parodie des Heimatfilms mit Alpenrock-Klängen, gedreht in Steinberg am Rofan und Kramsach, bildete 1998 den Anfang, war es doch die allererste Produktion, die Cine Tirol unterstützt hat. Am 1. April 1998 war sie durch die Tirol Werbung und das Land Tirol gegründet worden, 25 Jahre später sind es über 1.900 Filmproduktionen aus dem In- und Ausland, die mit dem Zutun der Cine Tirol Film Commission nach Tirol geführt wurden. Darunter bekannte Kinofilme wie „James Bond 007 – SPECTRE“, TV-Reihen wie „Tatort“ und TV-Serien wie „Der Bergdoktor“. Auch Filme mit dem Tiroler Schauspieler Tobias Moretti, z.B. „Schwabenkinder“ und „Andreas Hofer – Die Freiheit des Adlers“, Werbefilme großer Marken und Musikvideos von bekannten Sänger:innen wie dem britischen Weltstar Ed Sheeran wurden in Tirol gedreht.
Beeindruckende Zahlen
Die Cine Tirol Film Commission etablierte sich seit 1998 als der Ansprechpartner, wenn es um die Herstellung von Kino- und Fernsehspielfilmen, TV-Serien und -Reihen, aber auch von Dokumentarfilmen, Musikvideos und Werbefilmen in Tirol geht und wenn dafür Informationen, Dienstleistungen und Unterstützung benötigt werden. Bis dato erreichten Cine Tirol-Produktionen über acht Milliarden Zuseher:innen im Fernsehen, in Kinos und auf Streaming-Plattformen. Auch die dadurch erzielte Wertschöpfung für Tirol ist beträchtlich. „Die heimische Wirtschaft hat von unseren Produktionen stark profitiert“, sagt Johannes Köck, Leiter der Cine Tirol. Seit 1998 wurden über 155 Millionen Euro produktionsbedingte Ausgaben in Tirol getätigt, insbesondere für Unterbringung, Verpflegung und Transport der Filmteams, aber auch für Motivmieten und Honorare der Tiroler Filmschaffenden, die bei den Dreharbeiten mitwirkten. Allein durch die Dreharbeiten von „James Bond 007 – SPECTRE“ in Sölden und Obertilliach wurden fast neun Millionen Euro in Tirol ausgegeben.
Die Produktionen brachten aber nicht nur enorme wirtschaftliche Effekte für das Land, sondern haben auch dazu beigetragen, Tirol als attraktive Location für nationale und internationale Filmprojekte zu etablieren und darüber hinaus Menschen in Nah und Fern zu einem Urlaub im „Herz der Alpen“ zu inspirieren. Gedreht wurde an bisher über 13.000 Drehtagen in allen Bezirken Tirols – von Osttirol bis ins Außerfern. Dies hat auch einen großen Werbeeffekt für das Tourismusland Tirol. „Viele Menschen sind von den Filmen, die in unserem Land spielen, derartig beeindruckt, dass sie sich für einen Urlaub am Drehort oder in der jeweiligen Region entscheiden“, schildert Köck. So wurde etwa die Region Wilder Kaiser durch die TV-Serie „Der Bergdoktor“ speziell im deutschsprachigen Raum überaus bekannt.
Filme aus (fast) aller Welt
Durch zweckdienliche Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen seitens Cine Tirol im Rahmen von internationalen Filmfestivals und Fachmessen beispielsweise in Berlin, Cannes, London, Venedig, Los Angeles, Mumbai und Shanghai konnten Filmproduzent:innen rund um die Welt auf die attraktiven Drehorte Tirols aufmerksam gemacht werden. Das hatte zur Folge, dass zahlreiche Filmprojekte auch außerhalb des deutschsprachigen bzw. europäischen Raums in das Filmland Tirol geführt werden konnten, darunter aus den USA sowie aus Kanada, Indien, China, Südkorea und Brasilien.
Ein Grund zum Feiern
Am 26. April 2023 feierte die Cine Tirol Film Commission im Innsbrucker Leokino ihr 25-jähriges Bestehen, zu Gast waren zahlreiche Wegbegleiter:innen. Unter ihnen war Wirtschafts-, Tourismus- und Digitalisierungslandesrat Mario Gerber, der die wirtschaftlichen Effekte der umgesetzten Produktionen in Tirol hervorhob: „Die über 155 Millionen Euro produktionsbedingten Ausgaben, die in den vergangenen 25 Jahren in unserem Land getätigt wurden, sprechen für sich. Zudem darf auch die touristische Anziehungskraft nicht außer Acht gelassen werden. Das Ötztal profitiert beispielsweise sehr von den 007 ELEMENTS hoch über Sölden, mit denen eine weltweit einzigartige ‚Sehenswürdigkeit‘ geschaffen wurde.“
Einen besonderen Dank richtete Johannes Köck an die Gründungsväter, den Regisseur und Produzenten Erich Hörtnagl und den damaligen Geschäftsführer der Tirol Werbung, Josef Margreiter: „Ich danke beiden für ihre Idee und vor allem für die Ermöglichung der Umsetzung. Sie haben Wissen, Erfahrung und ihre Netzwerke in der Gründungszeit und Anfangsphase dieser filmischen Initiative zur Verfügung gestellt.“
Anwesend beim Festabend waren auch Dieter Kosslick, damaliger Geschäftsführer der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen und späterer Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin sowie der ehemalige Landeshauptmann Wendelin Weingartner, der die Gründung der Cine Tirol damals politisch unterstützt hat. Karin Seiler, Geschäftsführerin der Tirol Werbung, wurde ebenfalls für ihre wertschätzende Unterstützung gedankt, die es ermöglicht, Cine Tirol stetig weiterzuentwickeln und zukunftsorientiert aufzustellen.
Cine Tirol Werkschau
Vier Tage nach dem Fest stand das Leokino einen ganzen Abend unter dem Motto „Shot on location Tirol“. Gezeigt wurden sieben Filme, die in besonderer Weise mit dem Filmland Tirol verbunden sind: der international mehrfach ausgezeichnete Film „MADISON“, das Beziehungsdrama „Home is Here“, der Historienfilm „Andreas Hofer – die Freiheit des Adlers“, die Liebeskomödie „Powder Girl“, das Weltkriegsdrama „Vals“, mit „Luzifer“ die Geschichte einer Teufelsaustreibung – und natürlich „Helden in Tirol“, der Film, mit dem alles begann.